16. Jahrhundert – Ausgangspunkt

Die ikonographischen Weichenstellungen für Luthers Porträt erfolgen zu seinen Lebzeiten. Mit der Verbreitung seiner Thesen erwachte das Interesse am Aussehen Luthers. Die von Lucas Cranach und seiner Werkstatt geschaffenen Bilder waren als Grundtypen prägend für die Vorstellung von Martin Luther – und sind es bis heute.

Im Jahr 1520 entstand das älteste authentische Lutherporträt: Cranach zeigt Luther als Mönch (Abb. 1.1.). Ein Jahr später benutzt Hans Baldung Grien eine Variante dieses Bildes als Vorlage und spitzt dessen proreformatorische Tendenz wirkungsvoll zu (Abb. 1.2.). Auch das Porträt Luthers mit Doktorhut vertritt die Sache des neuen Glaubens, geht aber ungleich subtiler zu Werke (Abb. 1.3.)

Bildtexte

Abb. 1.1. Martin Luther als Augustinermönch; Lucas Cranach d. Ä. (Kronach 1472 – Weimar 1553) Kupferstich, 1520; Bildarchiv der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Lutherhalle Wittenberg

Abb. 1.2. Martin Luther unter der Taube des Heiligen Geistes; Hans Baldung Grien (Schwäbisch-Gmünd [?] 1484 / 85 – Straßburg 1545) Holzschnitt, 1521; Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Mp 14682

Abb. 1.3. Martin Luther mit Doktorhut; Lucas Cranach d. Ä. (Kronach 1472 – Weimar 1553) Kupferstich, 1521; Kunstsammlungen der Veste Coburg, Inv. I,41,7, https://www.kunstsammlungen-coburg.de/

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