16. Jahrhundert – Sakralbild

Unmittelbar nach Luthers Tod im Jahre 1546 entstehen Stilisierungen des Reformators als Glaubenszeuge, Prophet, Zeitgenosse Christi oder Kirchenvater. Er erscheint sogar auf Altarbildern (Abb. 3.1. und 3.3.) und findet ebenso in repräsentativen profanen Bildwerken seinen Platz.

Bekenntnishaften Charakter besitzen Bilder, die reformatorisch gesinnte Fürsten und ihre Familien gemeinsam mit Luther im Gebet am Kreuz Christi zeigen (Abb. 3.2.). Biblische Geschichte, Reformationsgeschichte und Glaubensbekenntnis verdichten sich hier zu einem überzeitlichen Lutherbild mit sakralem Gehalt.

Bildtexte

Abb. 3.1. Luther als Prediger; Lucas Cranach d. Ä. (Kronach 1472 – Weimar 1553); Öl auf Holz, 1548; Stadtkirche Wittenberg (Predella des Reformationsaltars)

Abb. 3.2. Martin Luther und Kurfürst Johann der Beständige beten vor dem Gekreuzigten; Lucas Cranach d. J. (Wittenberg 1515 – Weimar 1586); Kolorierter Holzschnitt (Titelblatt des Neuen Testaments in Luthers deutscher Übersetzung, letzte von Luther selbst betreute Bibelausgabe), 1546; Zentralarchiv der Ev. Kirche der Pfalz, Bibelsammlung

Abb. 3.3. Epitaph für Fürst Joachim von Anhalt († 1561) [früher: „Dessauer Abendmahl“]; Lucas Cranach d. J. (Wittenberg 1515 – Weimar 1586); Öl auf Holz, 1565; Ursprünglich in der Schloss- und Stadtkirche St. Marien zu Dessau, seit 1992 in der St. Johanniskirche zu Dessau-Roßlau

Roll-up 03 im Layout

Roll-up: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14